Die Anregung zum
Fronleichnamsfest soll auf eine Vision der später heilig gesprochenen
Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich im Jahre 1209 zurückgehen. Diese habe
in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus
habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck aber
das Fehlen eines eigenen Festes des Altarssakraments, auf dessen Einführung sie
hinwirken solle.
Die Gebete und Hymnen
für Messfeier und Stundengebet werden dem großen Theologen Thomas von Aquin
zugeschrieben; viele von ihnen sind auch als deutsche Kirchenlieder bekannt
geworden: Pange lingua (Preise Zunge das Geheimnis), Adoro te devote
(Gottheit tief verborgen) oder die berühmte Sequenz Lauda Sion salvatorem
(Deinem Heiland, Deinem Lehrer).
Mit einer feierlichen
Sakramentsprozession wurde das Fest erstmals im Jahre 1277 in Köln begangen. Danach hat sich dieser Brauch
in ganz Deutschland und auch darüber hinaus ausgebreitet.
Introitus "Cibavit eos"
Sequentia "Lauda Sion salvatorem"
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